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Sonntag, 13. Februar 2011, 00:01

Bagration: Zähes Ringen um Vitebsk

Hallo zusammen,

anbei ein kurzer Bericht aus Vitebsk, wo das PzDiv Kreuzberg, genauer das 1./II PzGrenRgt. Schwentinental angetreten war, um die Stadt in einem Trench Fight gegen die Udarny-Horden des Genosse Kommissars zu verteidigen.


Meine Aufstellung:

Auf dem Tisch:
  • HQ + 2iC mit PzFst + 1x Panzerschreck
  • Erstes Pz Gren Combat Platoon mit Command PzFst
  • Firestorm Pioniere


Ambush:
(inkl. Turn, in dem der Ambush aufgedeckt wurde)
  • Turn 1: Rocket Artillery (6x Nebelwerfer)
  • Turn 7: Zweites Pz Gren Combat Platoon mit Command PzFst


Reserve:
(inkl. Turn, in dem sie eingetroffen sein)
  • Turn 4: Tank Hunter Platoon (2x Hornisse)
  • Turn 5: Armoured Artillery Battery (3x Hummel)
  • Turn 5: Radio Control Tank Platoon (3x Stug G + Borgward BIV)
  • Turn 6: Mortar Platoon (2x 8cm GW34)


Dazu kamen 62 Punkte Fortifications inkl. vier hastig errichteter HMG-Bunker.

Für die russische Seite überlasse ich GK das Mikrofon: es waren auf jeden Fall viele Panzer, viel Ari und viel Infanterie ... ;)

Anbei ein Bild der teutonischen Aufstellung mit ein paar Markierungen:



Aufgrund des drohenden Bombardments wurden alle Fahrzeuge und besonders kleinen Platoons in der Reserve belassen. Aufgrund der wenigen Truppen habe ich darauf verzichtet, die volle Breite des Tisches zu verteidigen und habe mein Objective bewusst zentral platziert. Die beiden Objectives sind durch eine Trench verbunden und werden durch zwei vorwärtige und zwei rückwärtige HMG-Bunker geschützt, die sich gegenseitig decken.
Die Infanterie im Ambush hat eine defensive Rolle und soll das jeweils bedrohte Objective mit Truppennachschub versorgen.

Das Preliminary Bombardment lief für die teutonische Seite glimpflich ab: lediglich drei Infantry Stands, sowie HQ und ein Nebelwerfer mussten gestrichen werden.

Die Russen stürmten in Ermangelung von deutscher AT-gegenwehr (Alles vor dem Bombardment in die Reserve in Sicherheit gebracht) mit Doubles nach Vorne. In Turn 2 brachen die T34 mit den Mine Rollers in die deutschen Stellungen ein und rissen eine Bresche (1x Minefield und 2x Barbed Wire wurden vernichtet).



Der Erfolg wurde jedoch teuer erkauft, denn vier Panzer fuhren auf Minen, drei wurden zerstört und die ganze Kompanie suchte ihr Heil in der Flucht.

Die nächsten Turns wurden von vorsichtigem Taktieren geprägt. Der Russe begann die Gräben mit den IS-2 und ISU-152 zu säubern und seine Infanterie nachzuziehen. Der erste HMG-Bunker wurde von einem Bunker Buster vernichtet, aber die russische Ari hatten keinen besonders guten Tag erwischt. Die Teutonen hielten den Kopf unten, warteten auf ihre Panzerabwehrreserven und pieksten den Russen mit ihren Nebelwerfern.

Als in Turn 4 und 5 die substantiellen Reserven in Form von Hummeln, Hornissen und die StuG mit den Borgwards eintrafen, setzte der Russe zum finalen Charge an. Trotz unglaublichem Trommelfeuer fast aller teutonischen Einheiten gelang es den Udarny das vordere Objective in Turn 7 zu nehmen zund sich dort festzubeissen. Der zurückweichende Panzergrenadier konnte sich nur via Sole Survivor retten.
Das zweite Panzergrenadier Platoon tauchte aus dem Ambush auf, um das Objective zurückzuerbobern, wurde jedoch mit einer legendären Salve gepinned (fünf Schuss, fünf Treffer, vier Tote!). Einen Augenblick lang liess der deutlich geschockte deutsche General alle Hoffnungen fahren und dachte, das Spiel wäre entschieden, aber er hatte das Glück, dass von den Firestorm-Pios noch eine Base in Reichweite für einen zweiten Assault stand. Dieser Assault ermöglichte es, das Objective doch noch auf den letzten Drücker zu contesten.

Im Folgezug griffen die Udarnys noch einmal erfolgreich an - allerdings versagten sowohl bei den deutschen Pios als auch bei den russischen Truppen am Ende des Assaults die Moral, so dass nur noch gespenstische Leere das Objective umgab.
Da mit der russischen Infanterie auch der Batalons-Kommandeur vom Feld ging und die ISU-152er das Long Range-Duelle mit den Hornissen verloren hatten, stand das Spiel jetzt auf Messers Schneide: Die Deutschen hatten nur noch zwei Panzergrenadier-Bases und damit praktische keine Infanterie-Verteidgung mehr. Die Udarnys hingegen würden sofort vom Feld gehen, wenn sie die nächste Kompanie verlieren.

Dieses Rennen konnten die Teutonen knapp für sich entscheiden. Zwar wurde noch eine zweite Bresche in den Minengürtel geschlagen, aber den Hornissen und Hummeln gelang es, die IS-2er auszuschalten, bevor die verbleibende zweite Udarny-Infanterie auf das wehrlose hintere Objective schwärmen konnte.

Hier ein (leider etwas unscharfes) Bild der Abschlusspositionen:




Endergebnis:
6:1 für Teutonia (eigentlich 1:4 verlorene Platoons, aber die Intense Battle-Missionsregel zieht für Victory Point-Berechnungen auf jeder Seite ein Platoon ab).
Alle Firestorm-Truppen blieben unbehelligt.

Danke an den GenossenK für ein sehr spannendes Spiel - obwohl beide Seiten sich vor dem Spiel kaum Chancen ausrechneten.
Danke an den roten Würfel, der die teutonischen Truppen "Fearless" machte, ansonsten würden jetzt wieder schmuddelige rote Lumpen über Vitebsk wehen.

Danke auch an Fist für die Bereitstellung der Befestigungen. Ich hoffe, dieser Report weiss zu gefallen! ;)
“Never trade the joy of playing for the pursuit of victory, and lead by example.”

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Sonntag, 13. Februar 2011, 14:28

Zunächst einmal vielen Dank für den ausführlichen, interessanten und spannenden Spielbericht. Wie Strand war ich nicht wirklich von meiner Chancen überzeugt. Die Aussicht gegen eine Fearless-Verteidigung vorrücken zu müssen, der optimal hinter Minenfeldern und Stacheldraht geschützt ist und auch noch HMG-Bunker verteilen kann, war für mich doch ganz schön mulmig. Da wir beide beim Alsterkloppen waren konnte ich mir auch sicher sein, dass Strand Erfahrungen mit Fortifications hat und mir den Sieg nochmal extra schwer machen würde.
Abweichend von meiner Vorliebe für die einfache Strelkovy habe ich in diesem Spiel die Udarny gewählt. Die Udarny ist eine der wenigen russischen Aufstellungen die Mine Roller führen darf. Da ich mit der Kombination von HMG und Minenfeldern rechnen musste schienen die Roller die richtige Wahl. Aus dem HQ wurden noch Sapper an die beiden Kompanieen verteilt, damit ich noch räumen konnte, falls die Roller zerstört werden sollten.
Bunkter Buster und JS mitzunehmen wenn man auf eingegrabene Truppen trifft, ist auch nicht verkehrt. So ergab sich für mich folgende Aufstellung:

HQ
1. CP Udarny Strelkovy in voller Stärke mit Kommissar
2. CP Udarny Strelkovy in voller Stärke mit Kommissar
3. WP mit 5 PT 34 Mine Roller
4. God of war in voller Stärke (8 Zis 3, 4 x 122mm Howitzer)
5. Guards Heavy Assault Guns 3 x ISU 152
6. JS x 3 (FS-Reserve, ein Panzer dazugekauft)
7. Reserve Ari, across the Don (FS-Reserve)

Nachdem die Mine Roller die erste Runde nicht überstanden haben, wusste ich schon, dass es sehr schwer werden würde. Strand hat dann mit Zähnen und Klauen die Objectives verteidigt und wieder erobert. Zwischenzeitlich wankte auch mal seine Moral ;) , aber dann kam es doch zum (verdienten) deutschen Sieg.
Entscheidend war wahrscheinlich, dass es mir nicht gelungen ist, die Hummeln oder die Hornissen auszuschalten. Dass das Vorbombardement den Nebelwerfern nicht wirklich schaden könnte, kannte ich schon aus Hamburg.

Ein spannendes Spiel. Ich denke einfach, beim nächsten Angriff auf Vitebsk ist der Verteidiger nicht wieder Fearless und/oder heißt nicht Strand und dann werde ich mir die Stadt halt später holen! :thumbup:

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Montag, 14. Februar 2011, 10:59

Schoene und ausfuerliche Spielberichte! Macht echt Spaß die zu lesen!

Insgesamt ein schoenes und wirklich spannendes Spiel!

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